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Nachhaltige Anlagepolitik: Ausschluss fossiler Energiesektor

11.03.2021 | Medienmitteilung

Der Verwaltungsrat hat entschieden, Unternehmen, welche Teil des fossilen Energiesektors sind oder mit fossilen Energieträgern unkonventionellen Ursprungs Umsatz erzielen, aus dem Anlageuniversum auszuschliessen. Dies in Ergänzung zur bereits bestehenden Teilnahme an drei kollektiven Klima-Initiativen, dem Führen des aktiven Dialogs mit Unternehmen in Kooperation mit dem Ethos Engagement Pool Schweiz und Ethos Engagement Pool International sowie dem Verzicht auf Investitionen in die Branche Kohle sowie in geächtete Waffen und Nuklearwaffen und –technologien.

Die PKBS bekennt sich seit vielen Jahren zu ihrer ökologischen und sozialpolitischen Verantwortung. Ziel ist es, das Vermögen und die Anlageerträge auf den anvertrauten Geldern nachhaltig zu sichern und damit die Vorsorgeansprüche der Aktivversicherten und Rentenbeziehenden langfristig zu gewährleisten. Ökologie, soziale Normen und verantwortungsbewusste Unternehmensführung sind wichtige Erfolgsfaktoren zum Erreichen dieser Ziele. Mit ihrem Leitbild für eine nachhaltige Anlagepolitik sowie ihrer Klimarisikostrategie hat die PKBS Grundlagen für die Prüfung von Massnahmen zur zusätzlichen Stärkung der Nachhaltigkeit ihrer Anlagepolitik.

Das Hauptinstrument der nachhaltigen Anlagestrategie der PKBS bleibt der aktive Dialog mit den Unternehmen, in welche die PKBS investiert ist. Dieser Dialog findet in Kooperation mit ausgewählten Partnern und über die Teilnahme an Investoreninitiativen statt. Mit diesem proaktiven, langfristigen Ansatz versucht die PKBS, die Geschäftstätigkeit von Unternehmen so zu beeinflussen, dass sich deren Governance (Unternehmensführung) verbessert sowie Umwelt- und Sozialaspekte stärker berücksichtigt werden. Gefordert wird von den Unternehmen auch Transparenz, weil nachvollziehbare Informationen wichtig sind, um zu beurteilen, wie sich ein Unternehmen den langfristigen nachhaltigen Herausforderungen stellt.

Neu sind Investitionen in Unternehmen aus dem Sektor fossile Energie sowie in Unternehmen, welche im Bereich fossiler Energieträger unkonventionellen Ursprungs tätig sind, aus Risikoüberlegungen ausgeschlossen. Es handelt sich hierbei um eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Ausschlüssen der Branchen Kohle, geächtete Waffen sowie Nuklearwaffen und –technologien. 

Grundlage für die Definition der Unternehmen, welche im Sektor fossile Energie tätig sind, bildet die Global Industry Classification Standard Methodology. Konkret werden Investitionen in Unternehmungen ausgeschlossen, welche dem Sektor fossile Energie zugeteilt sind (GICS®10 Energie):

101010 Energiezubehör und Dienste
10101010 Erdöl und Erdgasförderung
10101020 Erdöl und Erdgas: Ausrüstung und Dienste

101020 Erdöl, Erdgas und nicht erneuerbare Brennstoffe
10102010 Integrierte Erdöl- und Erdgasunternehmen
10102020 Erdöl und Erdgas: Exploration und Förderung
10102030 Erdöl und Erdgas: Raffinierung und Vermarktung
10102040 Erdöl und Erdgas: Lagerung und Transport
10102050 Kohle und nicht-erneuerbare Brennstoffe

Für den Ausschluss der Unternehmen, welche mit unkonventionellen fossilen Energieträgern (Ölsand, Schieferöl und -gas, Bohrungen in der Arktis, Pipelines für unkonventionelles Öl und Gas) Umsatz erzielen, orientiert sich die PKBS an den Ausschlusskriterien von Ethos. Diese Unternehmen sind nicht alle dem fossilen Energiesektor gemäss GICS-Klassifizierung zugeordnet, sondern sind zum Beispiel in den Sektoren Industrieunternehmen, Versorger, Grundstoffe und Finanzdienstleistungen zu finden.

Der Sektor fossile Energie wird komplett ausgeschlossen, weil die PKBS sich aufgrund ihres geringen Aktienanteils an diesen Unternehmen nicht in der Lage sieht, das wirtschaftliche Handeln dieser Institutionen entscheidend zu beeinflussen. Analysen der Transition Pathway Initiative (TPI) haben aufgezeigt, dass noch kein fossiler Energiekonzern ein Emissionsziel hat, das mit der Begrenzung des Klimawandels auf 2°C übereinstimmt. Diese Erkenntnis spricht dafür, dass Energieunternehmen sich allein durch Engagement kaum zu dem für die Pariser Klimaziele notwendigen drastischen Wandel bewegen lassen und deshalb in einem zunehmend umweltfreundlichen Umfeld nicht zukunftsfähig sind.

Unkonventionelle Öl und Gasformen sind zudem besonders umweltschädigend und nicht mit den Pariser Klimazielen vereinbar sowie in besonderem Masse Risiken ausgesetzt, da Kreditgeber und Investoren diesen speziellen Bereich bereits stark meiden. Ölsand gilt zum Beispiel als umweltschädlichste Form des fossilen Energieträgers, da es rund 20 Prozent kohlenstoffintensiver ist als konventionelles Öl. Ebenso wie bei Erdöl und Erdgasbohrungen in der Arktis, werden zur Gewinnung von Ölsand zudem Ökosysteme zerstört sowie erhebliche Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung in Kauf genommen, weshalb auch die Reputationsrisiken bei solchen Investments besonders gross sind. Schieferöl und –gas zählen ebenfalls zu den Kontroversen, da deren Gewinnung grosse Mengen an Energie und Wasser sowie den Einsatz von Chemikalien, die erhebliche Treibhausgasmissionen verursachen, nötig macht.

Dienstleister für den Transport unkonventioneller fossiler Energieträger tragen direkt und aktiv zur Erschliessung dieser Energiequellen bei und verletzten bei deren Bau in vielen Fällen die Rechte von Ureinwohnern. 

Performanceanalysen haben zudem gezeigt, dass der globale fossile Energiesektor, gemessen am MSCI Energieindex, per Ende 2020 über 10 Jahre (-3.1 Prozent p.a.) negativ und deutlich schlechter rentiert hat als der gesamte globale Aktienmarkt gemessen am MSCI World Index (9.9 Prozent p.a.).

Weitere Auskünfte erfolgen über Susanne Jeger, Vorsitzende der Geschäftsleitung PKBS (Tel: +41 61 267 86 95; E-Mail: susanne.jegerpkbs.ch).